Der Winter ist so gut wie vorbei und voller Vorfreude sehnen wir uns nach den ersten warmen Sonnenstrahlen, auf T-Shirt Wetter, Sonnenbrille, Eis und irgendwann auch auf knallig rote Erdbeeren. Erdbeeren sind für mich ein typisches Zeichen des Sommers: sie stehen für Wärme, Liebe und ehrliche Süße. Ich finde es ziemlich absurd, diese leckeren Früchtchen im Januar in unseren Supermarktregalen zu sehen. Während noch vor wenigen Monaten ein großer Aufschrei durch die Medien ging, weil es im September nur so von Weihnachtsmännern und Spekulatius in den Supermärkten wimmelte, beschwert sich (kurioserweise) niemand über das Angebot von Erdbeeren und anderen typipschen Sommerfrüchten mitten im Winter. Warum auch – für 1.49 pro 500 Gramm.
Ich finde das Hinterfragen von Lebensmitteln sehr wichtig und auch du solltest das tun! Wie gesund können diese preiswerten Erdbeeren sein, die laut Etikettierung aus Spanien oder gar Kalifornien – nach tagelangem Transport (im Winter) – unsere Supermarktregale erreichen und trotzdem makellos aussehen? Das kann nichts Gutes bedeuten. Wahre Erdbeerliebhaber wissen: deutsche Erdbeeren direkt vom Feld sollten schnellstmöglich verzehrt werden, da sie ziemlich anfällig für Nässe, Wärme und Druckstellen sind.
Trotzdem freuen sich hierzulande (zu) viele Menschen über den Luxus von knallroten Früchtchen im Regal, während draußen Schneesturm herrscht. Dass nicht jedes Obst und Gemüse 365 Tage im Jahr Saison hat, wird dabei leider immer wieder vergessen.
Aus diesem Grund gibt es die Verbraucherkampagne “Deutschland – Mein Garten.”, die den Verbrauchern deutsches Obst und Gemüse näher bringen möchte. Auf der Kampagnen-Website findet man neben vielen abwechslungsreichen Rezepten auch einen sehr schicken und informativen Saisonkalender mit Tipps zu Obst- und Gemüsesorten, deren Lagerung und den Anbaugebieten. Mit dem folgenden Rezept trage ich zu dessen Unterstützung bei – mit einem modernen Klassiker nämlich – benannt nach dem italienischen Maler, der für seine leuchtenden Rottöne bekannt war: Carpaccio. Heute in vegetarischer Form mit dem wahren leuchtend-roten Highlight zu dieser Jahreszeit! Rote Bete gepaart mit all den wunderbaren Gemüsesorten, die sich beliebig variieren und erweitern lassen. Also erfreu dich an all den bunten, saisonalen und regionalen Lebensmitteln und lerne sie zu schätzen! Und wenn bei uns gerade keine Saison herrscht, achte auf die Bioqualität von Importlebensmitteln. Also: knallrote Bete statt Westcoast-Erdbeeren! Real food rules! Here we go:
Je nach vorangeschrittener Saison können die Gemüsesorten natürlich beliebig variiert werden. Probier es im Winter auch mal mit Steckrübe, Pastinake, Rettich, Spinat oder Rotkohl.
Für 2 Personen:
1 rote Bete Knolle
1 große Möhre
1 Fenchel
2 Minigurken oder 1 Zucchini
Radieschen nach Belieben
Postelein nach Belieben
Natives Olivenöl
Dill
Salz & Pfeffer
Für das Dressing:
1 TL Honig
1 TL gehackter Dill
2 TL gehackte Minze
3-4 EL Naturjoghurt
1 TL Natives Olivenöl
Salz & Pfeffer
Zuerst das Gemüse waschen. Postelein abtropfen lassen oder trocken schütteln.
Die rote Bete und Möhre mit einem Sparschäler schälen, dabei unbedingt Einweghandschuhe bei der Bete benutzen, da sie färbt! Rote Bete mit einem V-Hobel vorsichtig in dünne Scheiben schneiden. Dill hacken und mit etwas Olivenöl, Salz und Pfeffer vermischen. Die Bete Scheiben damit in einer Schüssel marinieren und 10-15min durchziehen lassen.
Inzwischen Möhre, Gurken und Radieschen mit dem V-Hobel in dünne Scheiben schneiden. Gemüse dabei leicht schräg halten. Den Fenchel am Besten mit einem scharfen Messer klein schneiden.
Zum Anrichten des Gemüse-Carpaccios die marinierte rote Bete zuerst (als unterste Schicht) auf einem Teller verteilen, Möhre, Radieschen, Gurke und Fenchel darauf geben und mit Postelein toppen.
Für das Dressing alle Zutaten miteinander verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Anschließend mit einem Teelöffel über das Carpaccio träufeln und sofort servieren.
Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit der Verbraucherkampagne “Deutschland – Mein Garten.”
4 comments
Zucchini/Gurke sind jetzt aber nicht nicht gerade saisonal, oder? 😉
Nichtsdestotrotz sieht der Salat wirklich sehr lecker aus!
Jenachdem.. Zucchini gibt es oft bis Winteranfang, Gurken gegen Winterende aus dem Gewächshaus. 🙂
Das sieht superlecker aus. Wir haben ein Stück Land bei den Ackerhelden gepachtet und können bald herrliches Biogemüse ernten. Freu mich schon. Dein Rezept merk ich mir.
LG
Sissi