Dutch Baby Pancake – luftiger Apfel-Pancake aus dem Ofen

Dutch Baby

Ich bin ein Morgenmensch. Und ich liebe Sonntage. Vor allem diese kalten, nassen und unglaublich stillen im Winter. Dann krümele ich mich im Dunkeln aus dem Bett, tapse barfuß über die warmen Fliesen zur Kaffeemaschine und taste nach dem linken Schalter bis ein aliengrün-blinkendes Licht signalisiert “Hi! Kaffee gefällig? Ready, when you are!” Nichts sagen, nur drücken. Perfekt.

Während die ersten dunkelbraunen Bohnen mahlen und die Stille unterbrechen, drehe ich die Temperatur im Backofen auf, ziehe die Rolläden ein winziges Stück nach oben, so dass nur ein Spalt des kühlen Tageslichts hinein kriechen kann und sich mit dem warmen, schummrigen Licht des Ofens vermischt. Reicht zum Aufwachen.


Blinzelnd und auf Zehenspitzen greife ich nach drei Eiern im obersten Fach des Kühlschranks. Das Knacken der aufbrechenden Eierschalen auf der Schüssel, das kurze Piepen der Waage, die ich zum Abmessen der Milch und des Mehls nehme, das kurze und harte Aufsetzen der Stahlklinge des Messers, die gerade durch den Apfel auf das Holzbrett trifft und das leise Surren des Lüfters im Ofen sind – für mich – schöner als das immer-und-immer-wieder trällernde Lied im Radio morgens um die gleiche Uhrzeit. Und: es ist so much sexier als das monotone Schraubgeräusch beim Öffnen eines Plastikflaschenverschlusses mit Fertigteig – nicht wahr?

Wenn dann noch der göttlich-süße Duft von gebackenen Äpfeln, Zimt und Ahornsirup durch die Küche strömt, sind spätestens die letzten Geschmacksknospen und auch der Magen wach. Natürlich kann man den Pancake auch “normal” (und wie der Name schon sagt) in einer Pfanne auf dem Herd brutzeln lassen (und sich daneben stellen, wenden und warten.. gähn) – aber gibt es etwas Schöneres als an einem Sonntagmorgen im Kapuzenpulli mit einer Tasse Kaffee vor dem Ofen zu sitzen und dabei zuzusehen, wie der Pancake – das Dutch Baby – langsam im Inneren in die Höhe steigt, immer krosser wird und sich goldbraun färbt und Dir das Wasser im Mund zusammen laufen lässt? Nee! Das ist besser als jeder Film auf Netflix. 🙂

In diesem Sinne: Happy Sunday!

 

Rezept für einen Ofenpancake

(Ø24cm gusseiserne Bratpfanne*)

  • 3 Eier
  • 100g Dinkelmehl
  • 160ml Milch
  • 1 Prise Salz
  • 1 süßer Apfel
  • 2 EL Butter
  • 2 TL gemahlener Zimt
  • 1 EL Zucker oder Ahornsirup
  • optional: Puderzucker und Mandelblättchen

Zubereitung

  1. Ofen auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen.
  2. Den Apfel entkernen und in dünne Scheiben schneiden.
  3. Die Butter in eine ofenfeste Pfanne geben und kurz auf dem mittleren Rost im Ofen schmelzen lassen.
  4. Apfelscheiben anschließend in die Pfanne legen, mit dem Zucker und Zimt bestreuen und für weitere fünf Minuten im Ofen lassen.
  5. Währenddessen den Teig zubereiten: dafür das Mehl, die Eier, Milch und eine Prise Salz mit einem Handmixer oder Schneebesen zu einem glatten Teig verquirlen und diesen anschließend in die heiße Pfanne über die Äpfel gießen.
  6. 15 – 20 Minuten backen lassen, bis der Pancake goldbraun und aufgegangen ist.
  7. Nach dem Backen mit Puderzucker und/oder Mandelblättchen bestreuen und warm genießen.

Tipp: anstatt der ofenfesten Pfanne kannst Du auch eine kleine Auflaufform nehmen

 

4 comments
  1. Liebe Aileen,
    der Pfannkuchen sieht einfach absolut genial aus! Den brauch ich am Wochenende definitiv 😉 Ich esse im Moment sowieso so gerne Äpfel – da passt die Kombi aus Pancake und Apfel wirklich perfekt. Danke für das tolle Rezept!
    Ganz liebe Grüße
    Sina

  2. Fantastisches, geschmacksvolles Rezept zum weiterempfehlen. Die Familie fand es lecker. Weiters finde ich die Beschreibung und die Fotos wirklich Klasse! Vielen Dank und weiter so.

  3. Fantastisches, geschmacksvolles Rezept zum weiterempfehlen. Die Familie fand es lecker. Weiters finde ich die Beschreibung und die Fotos wirklich Klasse! Vielen Dank und weiter so.

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